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[Rezension] Lucinda Riley - "Das italienische Mädchen"

Lucinda Riley - Das italienische Mädchen
Frauenroman

Verlag: Goldmann-Verlag
Umschlaggestaltung: UNO Werbeagentur, München
Umschlagabbildung: Jill Battaglia /Arcangel Images; Getty Images /© Walter Bibikopf; Ralf Niemzug /VISUM; FinePic®, München
ISBN-13: 978-3-442-48009-8
Seiten: 542 Seiten
Erschienen: 10. März 2014
Originaltitel: „Aria“
Übersetzerin: Sonja Hauser

Buchrückentext 
„Roberto Rossini ist in seiner Heimat Neapel bereits ein umschwärmter Star und schenkt dem schüchternen Mädchen, das bei einer Familienfeier singen soll, kaum Beachtung. Doch als die ersten Töne den Raum erfüllen, kann er seine Augen nicht mehr von Rosanna lösen, so rein und einzigartig ist diese Stimme. Sechs Jahre später treffen Rosanna und Roberto an der Mailänder Scala wieder aufeinander – und gemeinsam treten sie einen unvergleichlichen Siegeszug durch die Opernhäuser der Welt an. Doch ihre leidenschaftliche Liebe wird zu einer Obsession, die sie für alles um sie herum blind werden lässt…“

Meine Meinung
Ich gestehe, kein großer Riley-Fan zu sein, dennoch aber wollte ich ihr mit diesem Buch, dessen Klappentext eine so vielversprechende Geschichte angedeutet hat, noch mal eine Chance geben – doch leider hat mich „Das italienische Mädchen“ sehr enttäuscht. Eine ist eine nette Liebesgeschichte, die unterhaltsame Lesestunden schenkt, aber leider auch nicht mehr.

Dabei ist der Einstieg in die Geschichte sehr leicht, sicherlich auch des sehr einfachen Schreibstils wegen, der die Seiten rasch dahinfliegen lässt. Nur leider hat mich die Autorin nicht richtig einfangen können – weder habe ich italienischen Flair gespürt, noch durch farbenkräftige Beschreibungen irgendwelche Bilder vor Augen gehabt. In der ersten Hälfte des Buches plätschert die Geschichte langsam und leise vor sich hin, so dass ich leider in keinster Weise gepackt war von der Geschichte – das hat sich dann zwar in der zweiten Hälfte gebessert, dennoch aber war alles sehr vorhersehbar und Überraschungen oder unerwartete Wendungen sind ausgeblieben.

Die Charaktere entsprechen leider oft Klischees – egal ob ich den Opernsänger Roberto nehme, der als Schürzenjäger keiner Frau wiederstehen kann und natürlich auch seine Liebste immer wieder betrügt, oder aber die begabte Rosanna, die sich am Höhepunkt ihrer Karriere auch auf Roberto einlässt und dafür eigentlich alles opfert, was ihr wichtig ist – sie war mir einfach zu blass und zu wenig aktiv, sie scheint durch und durch lieb und ohne Ecken und Kanten. Ihre Gedanken und Handlungen waren mir total fremd, so dass ich mich in sie einfach nicht hineinversetzen konnte und ich ihre Handlungen einfach nicht nachvollziehen konnte. Am sympathischsten war mir immer noch Luca, Rosanna Bruder, der sich für seine Schwester einsetzt, wo es nur geht, und der sein Herz einfach am rechten Fleck hat. Leider aber wird auch ihm ein Klischee übergestülpt, auf das ich nicht näher eingehen will, da ich dann spoilern müsste.

Letztlich handelt es sich bei dem Buch um eine einfache Liebesgeschichte, ein Familiengeheimnis oder eine Geschichte, die auf zwei Zeitebenen spielt, wie man es von Lucinda Riley aus anderen Büchern kennt, gibt es hier nicht. Mir hat in diesem Roman einfach die Finesse gefehlt, eine besondere Atmosphäre oder Charaktere, die außergewöhnlich sind – all das hat es für mich aber leider nicht gegeben. Die Geschichte hat mich nicht berühren können und war in weiten Teilen schon früh vorhersehbar. Schade – zwar ist das Buch ganz unterhaltsam, aber leider auch nichts Besonderes. Ich gebe ihm 3 von 5 Sternen.

Mein Fazit
Lucinda Riley-Fans wird wahrscheinlich auch dieses Buch gut gefallen, mir haben leider Atmosphäre und Finesse gefehlt. Vielleicht habe ich auch auf eine zweite Zeitebene oder ein Familiengeheimnis gehofft, wie ich es aus anderen Büchern kannte, letztlich aber ist „Das italienische Mädchen“ eine einfache Liebesgeschichte, die zudem noch sehr vorhersehbar ist und keine Überraschungen bietet. Auch die Charaktere waren mir zu klischeehaft und gerade in die Protagonistin konnte ich mich nicht hineinversetzen. Für Zwischendurch ist das Buch sicherlich bestens geeignet zu unterhalten, mehr aber hat mir die Geschichte leider nicht geboten. Ich gebe dem Buch 3 von 5 Sternen. 


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