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[Rezension] Julie Jo Stark - "Fortunas Blüten"

Julie Jo Stark - Fortunas Blüten
Historischer Roman

Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform
Umschlaggestaltung: Tom Helge
Umschlagabbildung: Gemäldeausschnitt George Morland, Winterlandscape with figures. Public domain.
ISBN 13: 978-1-981-93822-3
Seiten: 500 Seiten
Erschienen: 22. Dezember 2017

Buchrückentext
„Deutschland 1720: »Weiber sind mir ein Rätsel«, denkt Henri, ein kühner und liebenswerter siebzehnjähriger Händler auf dem Weg in sein Heimatdorf. Plötzlich wird er Zeuge eines Mordes. Nur mit knapper Not entgeht er selbst dem Tod. Doch sein gesamter Verdienst ist gestohlen – das kann den Hungertod für die Familie bedeuten. Er macht sich auf die Suche nach den Dieben und Mördern und weckt nichtsahnend die dunklen Geister der Vergangenheit. Er stößt auf eine geheimnisvolle Gräfin und einen Teufel mit einem Engelslächeln. Und Fortuna scheint nicht auf seiner Seite zu stehen. Es kommt zu einem Katz- und Mausspiel auf Leben und Tod. Und wäre nicht all das schon genug, verwirrt ihm zunehmend Catherine die Sinne; die sehr hübsche, aber auch sehr eigenwillige Wirtstochter.“

Meine Meinung
„Bonjour Paradies – Madame hat andere Pläne“ von Julie Jo Stark hatte mir sehr gut gefallen, als ich dann erfuhr, dass ein historischer Roman von der Autorin erscheint, war ich natürlich sehr neugierig. Nur leider wurden meine Erwartungen nicht ganz erfüllt.

Im Mittelpunkt steht der junge Tödde Henri, der auf der Heimreise überfallen wird und so alles Geld verliert, was seine Familie zum Überleben braucht. Henri macht sich auf die Suche nach den Übeltätern und gerät so immer tiefer in einen gefährlichen Strudel.

Schon der Einstieg in die Geschichte ist mir schwer gefallen – ich hatte anfangs etwas Probleme mit dem Schreibstil und habe mich regelrecht erst „einlesen“ müssen. Er ist eigentlich leicht zu lesen, mich haben aber die kurzen Sätze gestört und die viele wörtliche Rede. Zwar war die Geschichte so lebendig, dennoch aber hatte ich beim Lesen leider nicht das Gefühl, in die Geschichte rein gesogen zu werden, und irgendwie hat mir auch das Gefühl des frühen 18. Jahrhunderts gefehlt.

Dabei ist die Geschichte rasant, es gibt kaum Verschnaufpausen durch viele Überraschungen und Wendungen, die nicht vorherzusehen waren, und so bleibt es meist auch spannend. Im Laufe des Buches spitzt sich die Handlung immer weiter zu, und am Ende gibt es einen großen Showdown – schön fand ich, dass auf den letzten Seiten noch kurz erzählt wird, was mit den verschiedenen Charakteren passiert. So sind wirklich keine Fragen offen geblieben. Auch das angehangene Nachwort und die Zeittafel sind nochmal sehr aufschlussreich und liefern weitere Informationen.

Henri war leider kein Protagonist, der mir direkt ans Herz gewachsen ist. Er ist zwar nicht unsympathisch, aber er ist sehr tollpatschig und naiv, dass es an mancher Stelle schon nicht mehr glaubwürdig war. Dass er dann immer wieder schnell aus auch brisanten Situationen gerettet wird und da der Zufall häufig mit am Werke ist, fand ich leider ebenfalls nicht sehr glaubhaft. Insgesamt war mir seine Figur zu oberflächlich gezeichnet, genauso wie die meisten anderen Figuren. Leider gab es für mich keinen, mit dem ich richtig gefiebert habe, und das hat mir dann auch ein wenig die Lust am Lesen genommen.

Toll dagegen ist der Plot selber – was anfangs nach einer einfachen Diebessuche aussieht, entwickelt sich immer mehr zu einem Krimi, in den viele verstrickt sind. Doch erst nach und nach zeigt sich, was die Personen verbindet – und am Ende kann die Autorin mit einer interessanten Wendung überraschen. Natürlich gibt es auch eine Liebesgeschichte, die spielt aber eine eher untergeordnete Rolle und tritt niemals zu stark in den Vordergrund.

Vielleicht war es auch einfach der falsche Zeitpunkt für das Buch, mich konnte es leider nicht fesseln, obwohl ich die Idee wirklich toll fand. Schreibstil und Charaktere haben mich aber leider nicht fesseln können, daher gebe ich 3 von 5 Sternen.

Mein Fazit
Obwohl der Plot wirklich gelungen ist, konnte mich die Geschichte nicht richtig packen – die meisten Charaktere waren mir zu oberflächlich gestaltet und der Schreibstil vermochte mich nicht in die Geschichte reinzuziehen. Zwar gab es viele überraschende Wendungen, gefesselt war ich leider dennoch nicht und gebe daher 3 von 5 Sternen. 

Werbung: Vielen Dank an die Autorin für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

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