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[Rezension] Bernard Beckett - "Das neue Buch Genesis"

Bernard Beckett - Das neue Buch Genesis
Dystopie

Verlag: Script 5-Verlag
Umschlaggestaltung: Kristian Keller
Coverillustration: Andy Vella uns iStockphoto/hidesy
ISBN-13: 978-3839001288
Seiten: 171 Seiten
Erschienen: 10. Januar 2011

Buchrückentext
„Ein Land, abgeschnitten vom Rest der Welt, am Ende des 21. Jahrhunderts: Anax steht vor der Prüfungskommission der Akademie. Fünf Stunden hat sie Zeit, um zu beweisen, dass sie würdig ist, in diese mächtige Institution aufgenommen zu werden. Ihr Prüfungsthema kennt sie so gut wie ihre eigene Geschichte: Adam Forde ist der Held ihrer Kindheit, der Mann, dessen Rebellion ihr Land für immer prägte. Doch Anax weiß längst nicht alles über die Rolle, die Adam gespielt hat. Sie muss einsehen, dass alles, was sie über die Vergangenheit weiß, eine Lüge ist. Und das die Akademie nicht ist, was sie scheint.“

Meine Meinung
Ende des 21. Jahrhunderts. Die junge Anaximander stellt sich den Fragen des Prüfungskomitees der Akademie, in die sie aufgenommen werden möchte. Ihr Thema: Adam Fjorde, ein Rebell der Regierung und bekannter Revolutionär der Zivilisation. Anax ist gut vorbereitet, Adam war schon der Held ihrer Kindheit. Und dennoch bangt sie in dieser fünfstündigen Prüfung um ihre Aufnahme in der mächtigen Institution.

Ich wusste nicht viel über das Buch, bevor ich anfing, es zu lesen – und das war auch gut so. Denn so hab ich die ganze Spannung und besondere Atmosphäre voll auskosten können. Das Buch ist zumeist in Dialogform geschrieben, Anax stellt sich den Fragen der Akademie. Durch ihre Antworten lernt man einiges über die Entstehung dieser Zivilisation im 21. Jahrhundert, warum sich Überlebende auf einer Insel abschotten und warum Adam Fjorde ein besonderer Rebell der Zivilisation ist. 

Diesen Plot der Prüfungssituation fand ich sehr interessant und hat mir gut gefallen. Die Atmosphäre ist sehr nüchtern und kühl und auch die Charaktere wirken zunächst farblos und monoton. Gerade die Prüfer scheinen keine Emotionen zu kennen und wirken sehr berechnend. Anax dagegen lernt auch man von einer anderen Seite kennen, denn in der Prüfung werden immer wieder Pausen gemacht, in der sie ihren Gedanken nachgeht und man sie näher kennenlernt. 

Mich hat diese Situation der Prüfung sehr gefesselt und ich fand es spannend, wollte wissen, wie es ausgeht für die junge Anax. Je weiter die Prüfung voranschreitet, desto mehr lernt man auch den Rebellen Adam kennen und gelangt dann in eine sehr interessante Diskussion über das Thema Mensch, Maschine und künstliche Intelligenz. Dieser Part ist keiner, den man einfach runter liest, sondern immer wieder musste ich innehalten, um über das Gelesene nachzudenken. 

Das Buch ist fesselnd und spannend und dennoch kein einfacher Unterhaltungsroman. Nicht nur die Welt im 21. Jahrhundert lädt zum Nachdenken ein, sondern auch die im Laufe des Buches auftauchenden, fast schon philosophischen Fragen zum Thema Mensch und Maschine. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, nix für zwischendurch, aber dennoch sehr lesenswert!


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