[Rezension] Diane Setterfield - "Die dreizehnte Geschichte"

Diane Setterfield - Die dreizehnte Geschichte
Gegenwartsliteratur

Verlag:  Blessing-Verlag
Umschlaggestaltung: HAUPTMANN & KOMPANIE Werbeagentur, München – Zürich unter Verwendung der US-amerikanischen Ausgabe von © Honi Werner
ISBN-13: 9783896673282
Seiten: 252 Seiten
Erschienen: 21. Februar 2007

Buchrückentext
„Sie ist Englands erfolgreichste Schriftstellerin und doch weiß keiner, wer Vida Winter wirklich ist. Ihr ganzes Leben lang hat sie Stillschweigen darüber bewahrt, was damals, in jener Nacht vor rund sechzig Jahren, wirklich geschah, als der Familiensitz der Angelfields bis auf die Grundmauern niederbrannte. Nun, dem Tode nah, möchte sich Vida Winter ihrer Vergangenheit stellen und beichtet der Buchhändlerin Margaret Lea die schockierende Wahrheit über sich und ihre Zwillingsschwester.“

Meine Meinung
Schon der Klappentext hat mich angesprochen, denn ich liebe Romane, die auf zwei Zeitebenen spielen und in denen es um die Lösung eines Familiengeheimnisses geht. Und der Beginn des Buches war auch einfach toll: nicht nur der Schreibstil hat mir gut gefallen mit seiner bildhaften, manchmal schon poetischen Art, dabei dennoch gut und angenehm zu lesen. Auch die Beschreibung, wie Margaret als Kind in der Buchhandlung ihres Vaters aushilft, wie sie ihre Liebe zu Büchern entdeckt und sich darin verliert – in dieses Kapitel bin ich eingetaucht und mochte gar nicht mehr rauskommen. Dieses Kapitel verdient glatte 5 Sterne und allein schon dieser Seiten wegen hat sich das Buch gelohnt. 

Doch leider konnte mich dann die weitere Geschichte so gar nicht fesseln – hin und her gerissen bin ich bei der Geschichte um die verstörten Zwillinge, die manchmal spannend war und zu fesseln vermochte, manches Mal jedoch auch langatmig und weitschweifig war. Außerdem ist die Stimmung durchweg traurig und beklemmend und leider ändert sich das auch am Ende der Geschichte nicht. Zurück bleibt bei mir ein düsteres Gefühl und das finde ich schade. 

Das Ende des Buches ist insofern gelungen, dass wirklich alle Fäden zusammenlaufen und die gesamte rätselhafte Geschichte einen Sinn ergibt. Denn immer wieder habe ich mich beim Lesen gefragt, wie man das Gewirr aus Personen wieder entwirren beziehungsweise zusammenführen kann. Dennoch konnte ich der Geschichte um diese kranken Zwillinge nicht wirklich viel abgewinnen, der Schreibstil dagegen war toll und hat mir sehr gut gefallen. Deshalb gebe ich 3,5 Sterne.


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