[Rezension] Michael Scott - "Die silberne Magierin"

Michael Scott - Die silberne Magierin (Nicholas Flamel #6)
Jugendbuch, Fantasy

Verlag: cbj-Verlag
Umschlaggestaltung: Max Meinzold, München
Umschlagabbildung: Michael Wagner
ISBN-13: 978-3-5701-5434-2
Seiten: 539 Seiten
Erschienen: 25. Februar 2013

Buchrückentext
„Nach schweren Zerwürfnissen sind die Zwillinge Josh und Sophie nun endlich wieder vereint. Während Nicholas und Perenelle Flamel mit ihren letzten verbleibenden Kräften versuchen, die moderne Welt vor den Monstren zu retten, die Alcatraz freigesetzt werden, reisen Josh und Sophie zehntausend Jahre weit in die Vergangenheit. Hier – auf der legendären Insel Danu Talis – wird sich das Schicksal aller Zeiten entscheiden.“

Meine Meinung
Ganz ehrlich? Ich bin froh, dass die Reihe nun vorbei ist. Denn so begeistert ich von den ersten Bänden noch war, so enttäuscht war ich leider auch von den letzten.

Dabei gefiel mir dieser Abschlussband wieder besser als das fünfte Buch. Zwar gibt es immer noch viele Handlungsstränge, doch ich habe sie als sortierter  empfunden und irgendwie fügt sich am Ende auch alles zusammen. Wie, verrate ich natürlich nicht. Ich fand das Ende passend und wenn ich zurückblicke auch gar nicht so unerwartet. Nur kam es viel zu plötzlich – innerhalb weniger Seiten war einfach Schluss. Nachdem ich die Zwillinge nun viele Bände lang auf der Flucht begleiten durfte, hätte ich mir das Finale schon etwas ausgefeilter gewünscht. Wie gewohnt sind die Kapitel kurz, dadurch ist auch dieses Bund sehr schnell und actionreich, der Schreibstil gewohnt einfach und leicht zu lesen.

Ich würde gerne noch ein paar Worte zur gesamten Reihe verlieren, die aus meiner Sicht vielversprechend begonnen hat, doch dann für mich gehörig schwächelte. Die ganze Reihe ist eigentlich nur eine Flucht mit viel Action und Handlung – das ist es - glaube ich auch - warum der Reiz für mich irgendwann verloren war. Denn das Grundgerüst war irgendwie immer dasselbe. Zudem gab es sehr viele Figuren, die immer mal wieder auch auf dieser oder jeder Seite standen – bei langen Wartepausen zwischen den Büchern konnte man da schon mal Details vergessen und ich zumindest fühlt mich überfordert mit der Vielzahl der Charaktere. Gut gefallen hat mir aber die Idee, sagenumwobene Gestalten und Mythen in diese Geschichte einzubauen – wenn es nicht irgendwann zu viel des Guten gewesen wäre.

Vorteil der Reihe ist die gute Lesbarkeit. Über die Länge bzw. die Kürze der Kapitel kann man wahrscheinlich streiten – gewollt ist sicherlich, durch die kurzen Kapitel die Spannung zu erhöhen, nachteilig fand ich dabei aber, dass man sich gar nicht richtig auf die jeweilige Örtlichkeit einlassen konnte. Und das fand ich sehr schade, denn die waren interessant gewählt und eigentlich hätte man immer irgendwas für sich entdecken können.

Die Protagonisten waren durchaus sympathische Figuren, je nachdem, wie sich gerade verhalten haben, mal mehr, mal weniger. Und auch bei den immer wiederkehrenden mythischen Figuren gab es durchaus liebenswerte Gestalten. Sie waren alle gut gezeichnet und sicherlich war da für jeden Geschmack einer dabei, mit dem man sich am ehesten identifizieren konnte.

Mein Reihen-Fazit
Diese Reihe konnte mich zu Beginn wirklich packen und fesseln, die letzten Bände dagegen schwächelten und überzeugten mich leider gar nicht mehr. Leider war die Struktur immer gleich und dadurch hatte sich der Reiz für mich irgendwann ab dem vierten Band verloren. Dennoch ist dies eine ideenreiche und außergewöhnliche Geschichte, die sich gut lesen lässt und bei der es an Action und Spannung nicht fehlt. Für junge Freunde von Fantasy-Geschichten ist diese Reihe vielleicht genau das Richtige. 

Die Geheimnisse des Nicholas Flamel 
1. Der unsterbliche Alchemyst
2. Der dunkle Magier
3. Die mächtige Zauberin
4. Der unheimliche Geisterrufer
5. Der schwarze Hexenmeister
6. Die silberne Magierin


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