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[Rezension] Marion Johanning - "Der fremde Reiter"

Marion Johanning - Der fremde Reiter
Historischer Roman

Verlag: Tinte & Feder
Umschlaggestaltung: bürosüd°, München
Umschlagmotiv: © Peangdao /Shutterstock; © Amir Bajrich /Shutterstock; © Creative Travel Projects /Shutterstock; © faestock /Shutterstock
ISBN 13: 978-1-542-04978-8
Seiten: 495 Seiten
Erschienen: 16. Januar 2018

Buchrückentext
„Vissel am Rhein, 1188: Als das Bauernmädchen Lioba einen bewusstlosen jungen Mann im Wald findet, ahnt sie nicht, dass ihr Leben eine entscheidende Wendung nehmen wird. Der Verletzte überlebt, hat aber keinerlei Erinnerung an sein früheres Leben. Thomas, wie er genannt wird, arbeitet von nun an als Tagelöhner auf dem Bauernhof ihrer Eltern. Lioba und er kommen sich näher und spüren eine starke Verbindung, werden aber getrennt, als Thomas zurück zu seiner wahren Identität und Familie findet. Er erfährt, dass er ein Ritter ist, der sich einem Kreuzzug verschrieben hat. Doch Lioba kann den Mann nicht vergessen, der nun ein ganz anderer zu sein scheint. Und auch sie wird von ihrer Vergangenheit eingeholt ...“

Meine Meinung
Ein schöner historischer Roman, der mich von der ersten Seite an gepackt hat und den ich auch Anfängern dieses Genres empfehlen würde!

Die Autorin weiß, den Leser zu fesseln – nicht nur, weil die Protagonistin Lioba sympathisch ist und man mit ihr fiebert, sondern weil es immer wieder Überraschungen und Wendungen gibt, die nicht vorherzusehen sind und die Geschichte so spannend bleibt. Dazu kommt der lebendige Schreibstil, der bei mir viele Bilder im Kopf hat entstehen lassen, der gut zur Zeit passt und dennoch aber flüssig und leicht zu lesen ist.

Lioba mochte ich gleich von Anfang an – sie hat es nicht leicht in ihrem Elternhaus, da die Stiefmutter kein gutes Haar an ihr lässt, dennoch behält Lioba ihre Großherzigkeit und versucht, das Beste aus ihrer Situation zu machen. Als sie im Wald einen Verletzten findet und ihn ins Dorf bringen lässt, rettet sie ihm das Leben, und nicht nur das – sie fühlt sich auch zu ihm hingezogen. Doch ihre Zuneigung hat keine Zukunft und die beiden gehen getrennte Wege. Doch da erwarten Lioba einige Abenteuer.

Zwar spinnt sich zwischen Lioba und Thomas eine feine Liebesromanze, trotzdem aber nimmt diese keinen so großen Raum ein, sondern vielmehr die zum Teil schrecklichen Erfahrungen, die Lioba bei ihrer Flucht durch das Land machen muss. Man lernt als Leser viel über die damalige Zeit, über das Alltagsleben der Dorfbewohner, die Macht der Kirche und den herrschenden Aberglauben. Auch wenn mir vieles schon bekannt war, habe ich mich nicht gelangweilt, weil alles bildreich und lebendig erzählt wird. Lioba ist mir von Anfang ans Herz gewachsen und ich habe mit ihr gefiebert und gelitten. Thomas mochte ich am Anfang auch, er verändert sich aber im Laufe der Geschichte – und das hat ihn leider einige Sympathiepunkte gekostet. Seine Entwicklung am Ende der Geschichte fand ich dann leider auch nicht sehr glaubwürdig, auch wenn ich mich für Lioba gefreut habe. 

Besonders gefallen hat mir noch Relindis, eine Kräuterkundige, die im Wald ein zurückgezogenes Leben führt. Anfangs wirkt sie sehr ruppig, doch auch sie hat ihr Herz am rechten Fleck, ist einfach nur zurückhaltend und skeptisch den Menschen gegenüber – hat man sie aber einmal als Freundin gewonnen, kann man sich ihrer Hilfe sicher sein.

Die Geschichte konnte mich von Anfang an packen und fesseln – langweilig ist es durch viele Wendungen nie geworden. Gerade im letzen Drittel wird es noch mal richtig spannend, so dass ich das Buch hier kaum mehr aus der Hand legen konnte. Insgesamt hat mich die Autorin mit ihrer Geschichte wirklich gut unterhalten, so dass ich 4 von 5 Sternen vergebe. 

Mein Fazit
Eine sympathische Protagonistin, ein lebendiger Schreibstil und eine spannende Geschichte mit vielen Wendungen lassen die Seiten rasch dahinfliegen und haben mir schöne Lesestunden geschenkt – ich gebe daher 4 von 5 Sternen.

Werbung: Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars und an Lovelybooks für die Leserunde.

1 Kommentar:

  1. Liebe Sabine,
    das Buch steht schon auf meiner Wunschliste, und deine Rezension klingt wirklich gut. Da bin ich mir ziemlich sicher, dass mir der Roman auch gefallen könnte.
    Liebe Grüße
    Susanne

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